Unrecht und Widerstand

Der Produzent Dieter Reifarth kommt zum Publikumsgespräch nach dem Film

Dienstag, 19. Juli um 20.00 Uhr

Unrecht und Widerstand – Romani Rose und die Bürgerrechtsbewegung


Regie: Peter Nestler

Der Film handelt von verschiedenen Formen des Widerstands deutscher
Sinti und Roma über acht Jahrzehnte hinweg. Es geht um Auflehnung gegen Unrecht und um das Beharren auf Würde und Gerechtigkeit.

Eine Erzählung vom Mut und der Entschlossenheit Einzelner, die sich verzweifelt wehrten. Und die leidvolle Geschichte einer Minderheit zwischen Trauma und Selbstbehauptung, die sich als beispielloses Unrecht durch die gesamte Nachkriegszeit bis in unsere Gegenwart zieht.

Im Zentrum steht Romani Rose, seine Familie, Mitstreiterinnen und Mitstreiter.
13 nahe Verwandte der Roses wurden in den Lagern umgebracht.
Romani Roses Vater Oskar war während der Nazizeit untergetaucht und wurde
von der Gestapo gesucht. Über sein mutiges Handeln berichtet der Film.
Darüber, wie er versuchte, im April 1943 beim Münchner Kardinal Faulhaber
um Schutz für die Verfolgten zu bitten und wie es ihm gelang seinen Bruder
aus dem KZ-Neckarelz zu befreien.

Für Roma und Sinti, die den Völkermord überlebt hatten, waren Ausgrenzung, Armut und behördliche Schikanen Alltag. Der Porajmos, der Genozid an der Minderheit, wurde erst 1982 offiziell anerkannt. Der Film beschreibt den langen Weg aus der Rechtlosigkeit und Diskriminierung in die Bürgerrechtsbewegung.

Deren unermüdliches Engagement zeugt von Zivilcourage und Bürgersinn,
vom entschiedenen Eintreten für das Miteinander diverser Kulturen und von zukunftsweisendem Demokratieverständnis. Gibt es in Zeiten zunehmender Ausgrenzung und rassistischer Gewalt Wichtigeres?

In Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Neckarelz

Der Produzent Dieter Reifarth kommt zum Publikumsgespräch nach dem Film

Romani Rose. Foto: zdf